Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fällt in das Jahr 1054, als Kaiser Heinrich III. das Dorf „Botenbach” seinem Dienstmann Berthold schenkte. Die Ansiedlung im Rodungsgebiet rings um den Rothenberg dürfte wenig früher angelegt worden sein. Das St. Walburgis-Patrozinium deutet jedoch darauf hin, daß die Kirchröttenbacher Kirche noch vor der Gründung des Bistums Bamberg (also vor 1007) entstanden ist (Kunstdenkmäler v. Mittelfranken). Im 12.Jh. hatten die Grafen von Vohburg das Gebiet zu Lehen, von denen es an die Burggrafen von Nürnberg überging. Diese gaben es um 1250 als Afterlehen an die Herren v. Wildenstein. Die Kirche in Kirchröttenbach wurde als Filiale der von Eichstätt gegründeten Missionspfarrei Neunkirchen a. Sand errichtet. Noch im Laufe des 13.Jh. erfolgte wohl die Erhebung zur Pfarrei, der die umliegenden Orte Beerbach, Neunhof, Forth und Eschenau unterstellt waren. Eschenau wurde bereits 1302 selbständig. 1350 kam es wegen gewisser Zehntrechte, die dem Pfarrer von Kirchröttenbach als Ausgleich für den Verlust von Eschenau verliehen worden waren, zu einem Streit zwischen dem damaligen Amtsinhaber Tagler und der Gemeinde Eschenau. Hier wird die Pfarrei Kirchröttenbach erstmals urkundlich faßbar.
Um diese Zeit verkauften die Nürnberger Burggrafen, die den Rothenberg und die umliegenden Dörfer seit fast 200 Jahren vom Kaiser zu Lehen hatten, ihren Besitz an den böhmischen König und deutschen Kaiser Karl IV. Er schlug das Gebiet zu seinen Erwerbungen in der Oberpfalz. Dieses Territorium, das sog. Neu-Böhmen mit dem Hauptort Sulzbach, erstreckte sich nun bis an die Grenzen der Reichsstadt Nürnberg und stellte die Verbindung Böhmens zum Rhein-Main-Gebiet her. 1401 eroberte König Rupprecht von der Pfalz im Kampf mit seinem abgesetzten Vorgänger Wenzel den Rothenberg, der im Besitz seines Geschlechtes blieb, bis Pfalzgraf Otto 1478 die gesamte Herrschaft unter Vorbehalt der Oberhoheit an eine Ganerbengemeinschaft von 44 fränkischen Rittern veräußerte. Mehr als hundert adlige Geschlechter teilten sich im Laufe von 200 Jahren in die Herrschaft als Ganerben, darunter die Herren v. Egloffstein, v. Hetzelsdorf, v. Gottsmann u. a., die meist in der umliegenden Gegend begütert waren.
Zu Beginn des 16.Jh. war das Rothenberger Land völlig vom Territorium der Reichsstadt Nürnberg eingeschlossen. Dadurch kam es zu ständigen Grenzstreitigkeiten, die in zwei Verträgen 1523 und 1540 beigelegt wurden. Damals wurden die noch heute zum Teil existierenden Fraischsteine aufgerichtet, die die zuständige Blutgerichtsbarkeit zwischen den Grenznachbarn abstecken sollten.
Die Ganerben traten schon früh zur Reformation über. 1529 wurde Kirchröttenbach, dessen Filialen inzwischen selbständig geworden waren, evangelisch. Seit-her übten die Ganerben das Präsentationsrecht aus, d. h. die Einsetzung des Pfarrherrn. Seit 1583 war der Landesherr, der pfälzische Kurfürst, Anhänger der calvinistischen Lehre, aber erst 1618 unternahm der Burggraf v. Rotenhan einen freilich vergeblichen Versuch, das reformierte Bekenntnis im Rothenberger Ländchen durchzusetzen.
Der Dreißigjährige Krieg suchte auch die Rothenberger Herrschaft heim, die mit der Oberpfalz 1628 an Bayern fiel. Nachdem der bayerische Kurfürst die widerwillige Huldigung der protestantischen Ganerben erlangt hatte, schloß er mit ihnen einen Vertrag, der sie in ihren Rechten beließ, jedoch die Religionsfrage ausklammerte. Die sofort eingeleitete Rekatholisierung vertrieb die evangelischen Pfarrer im Land und zwang viele Bewohner, die an ihrem Glauben festhielten, zur Obersiedlung auf Nürnberger Gebiet. 1662 verkauften die Ganerben ihre Ansprüche für 200.000 Gulden an den Kurfürsten, die Untertanen erhielten vierzig Jahre Zeit, um entweder katholisch zu werden oder auszuwandern. Während des Spanischen Erbfolgekrieges fiel das Rothenberger Land nochmals kurze Zeit (1708—14) an die Pfalz zurück, blieb danach aber bei Bayern. 1807 wurde der Amtsgerichtssitz von Schnaittach nach Lauf verlegt, das nunmehr Amtsstadt für Kirchröttenbach war. Mit Auflösung des Pegnitzkreises 1810 wurde das Dorf dem Rezatkreis zugeschlagen, der seit 1837 unter der Bezeichnung Mittelfranken besteht.